Erste Messkampagne in WINSENTvalid erfolgreich abgeschlossen

Im Verbundvorhaben WINSENTvalid fand Ende März 2025 die erste Messkampagne mit unbemannten Flugfahrzeugen, Lidar-Systemen und den Messmasten des WINSENT Testfelds statt.

Lidarsystem auf der Plattform eines meteoroligschen Messmastes in Nabenhöhe. Im Hintergrund sind die Gondel und der Rotorstern der Forschungswindenergieanlage zu sehen.
Foto: ZSW

Das Projekt-Team musste einige Tage auf die richtigen Windverhältnisse warten. Ende März 2025 konnte die erste koordinierte Messkampagne (Intensive Oberservation Period, IOP) im Vorhaben WINSENTvalid endlich starten. Der Wind strömte vom Tal über die Steilstufe, den Albtrauf, zu den meteorologischen Masten und den Forschungswindenergieanlagen des WINSENT Testfelds.

Um die Luftbewegungen vor und hinter der Steilstufe zu erfassen, ließen die Projektpartner von der Universität Tübingen und der Universität Stuttgart ihre unbemannten Flugfahrzeuge PARASITE und ANDROMEDA zeitgleich im Tal und auf dem Testfeld aufsteigen. Zusätzlich führten sechs in der Umgebung verteilte Long-Range-Wind-Lidare RHI (Range Height Indicator) und PPI (Plan Position Indicator) Scans durch. Einer der Standorte: Eine Plattform des nordwestlichen meteorologischen Masten auf Nabenhöhe, von wo aus sich die Einströmungsbedingen mit Scans bis ins Tal detailliert erfassen ließen.

Mit der Messkampagne wurde das Ziel verfolgt, den Einfluss der Forschungswindenergieanlagen auf die Strömungsverhältnisse zu quantifizieren, Unsicherheiten in der bestehenden Modellkette durch weitere Messdaten zu reduzieren und Erkenntnisse über die Auswirkungen der Forschungswindenergieanlagen auf die atmosphärische Umgebung zu gewinnen, insbesondere auf die thermische Schichtung und die Schichtung des Wasserdampfes sowie der Flüsse von latenter und fühlbarer Wärme und des Impulses in der unteren Atmosphäre. Ferner dient die Kampagne als Benchmark für den IEA Wind Task 57 JAM.

In WINSENTvalid sind insgesamt drei IOPs vorgesehen, um saisonale Unterschiede abzudecken. An der aktuellen Kampagne beteiligten sich Wissenschaftler:innen des ZSW, der Universität Stuttgart, der Universität Tübingen sowie der Hochschule Esslingen.